Hugo van der Goes (um 1440–1482/83) war der wichtigste niederländische Künstler der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Seine Gemälde beeindrucken durch ihre Monumentalität und intensive Farbigkeit ebenso wie durch ihre emotionale Ausdrucksstärke. Zum ersten Mal werden fast alle erhaltenen Werke des Künstlers in einer Ausstellung präsentiert.
Zwischen
Schmerz & Seligkeit
Van der Goes wusste die Gefühlsregungen seiner Figuren mit größtem Einfühlungsvermögen wiederzugeben – sowohl himmlische Seligkeit als auch irdischen Schmerz. Diese widersprüchlichen Zustände lagen auch in seinem eigenen Leben eng beisammen. So erscheint der Maler des Spätmittelalters heute noch überraschend modern.
Monumentale
Arbeiten
Zwei seiner monumentalen Arbeiten, der Monforte-Altar und die Geburt Christi, befinden sich in der Gemäldegalerie in Berlin. Aus diesem Grund bietet sich das Museum wie kein anderes für eine Sonderausstellung an. Anhand von etwa 60 hochkarätigen Exponaten, darunter Leihgaben aus 37 internationalen Sammlungen, wird die Ausstellung die Kunst des Hugo van der Goes in nie dagewesener Weise erlebbar machen.
Prototyp des
“Wahnsinnigen Genies”?
Die Biografie des Hugo van der Goes fasziniert heute in demselben Maße wie seine Gemälde. Der ab 1467 in Gent als selbständiger Meister tätige Maler brach Mitte der 1470er-Jahre seine erfolgreiche weltliche Karriere aus unbekannten Gründen ab und trat in ein Kloster bei Brüssel ein. Dort entstanden dann die meisten seiner bewahrt gebliebenen Werke. Nach einigen Jahren im Kloster aber wurde Hugo von einer rätselhaften Geisteskrankheit befallen: Der Maler glaubte sich verdammt und versuchte sich das Leben zu nehmen. Im späten 19. Jahrhundert wurde van der Goes deshalb als Prototyp des „wahnsinnigen Genies“ betrachtet, mit dem sich sogar Vincent van Gogh identifizierte.
Allererste
Werkschau
Im Mittelpunkt stehen 12 der 14 heute van der Goes zugeschriebenen Gemälde sowie die zwei als eigenhändig erachteten Zeichnungen. Darüber hinaus werden im Original verlorene Kompositionen des Meisters in zeitgenössischen Wiederholungen präsentiert. Zuletzt widmet sich die Ausstellung der unmittelbaren Nachfolge des Malers mit einer Auswahl herausragender, deutlich von seinem Stil geprägter Werke anderer Künstler.
Hugo van der Goes in zuvor nie dagewesener Weise erleben.
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Ihr Besuch
Ausstellungsort
Gemäldegalerie
Staatliche Museen zu Berlin Kulturforum / Matthäikirchplatz 10785 Berlin
Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 10 – 18 Uhr
Do 10 – 20 Uhr
Sa, So 10 – 18 Uhr
Mo geschlossen
Tickets
10 € / ermäßigt 5 €
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
Wir empfehlen Eintrittskarten im Vorfeld online zu buchen.
Audioguide
Deutsch / English
Im Eintrittspreis enthalten